Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation Technik

19. Mai 2015

 – ein neues Angebot der Helene-Weber-Schule

 

Wer am Freitagnachmittag den Werkstattraum der Willi-Burth-Schule in Bad Saulgau betritt, ist überrascht, dass an den Werkbankinseln überdurchschnittlich viel weibliche Auszubildenden arbeiten. Es ist kein überraschender weiblicher Zuwachs an zukünftigen Industriemechanikerinnen, nein es sind Industriekauffrauen des 1. Lehrjahres der Helene Weber-Schule. Acht angehende weibliche und vier männliche Industriekaufleute nehmen das neue Angebot der kaufmännischen Berufsschule, die Zusatzqualifikation  „Technik“ wahr. Diese, neben der ZQ „Englisch“ weitere Zusatzqualifikation wurde in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben im Rahmen der, seit über zehn Jahren bestehenden Lernortkooperation konzipiert.

 

Ziel dieser Zusatzqualifikation ist es, zukünftige kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, durch aktuelles Basiswissen über technische Zusammenhänge ihre beruflichen Aufgaben in einem technikorientierten Unternehmen wie beispielweise Knoll, Bad Saulgau, Schlösser, Mengen und Späh, Scheer erfolgreicher wahrnehmen zu können.

 

Ausbildungsbegleitend werden in zwei Wochenstunden Grundlagen der Technischen Kommunikation, der Technologie Werkstoffe, Einführung in die Fertigungstechniken und Produktionsprozesse sowie betrieblicher Umweltschutz vermittelt. Jeweils 3 Wochen Theorie werden durch eine Woche Praxis ergänzt. Im ersten Ausbildungsjahr werden die technischen Fertigkeiten an der Herstellung eines Schlüsselanhängers aus verschiedenen Werkstoffen erarbeitet. Am Ende erhalten die Absolventen ein schulisches Zertifikat. Viel wichtiger noch die erworbenen technischen Grundkenntnisse, die es ermöglichen, die beruflichen Aufgaben erfolgreich wahrnehmen zu können. Im Einkauf und Vertrieb sowie im betrieblichen Rechnungswesen vieler Unternehmen wird für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben verstärkt technisches Grundwissen benötigt. Der Einkäufer muss heute soviel von einem Produkt wissen, dass er die Argumentation der Lieferanten verstehen und beurteilen kann. Andererseits muss der Verkäufer in der Lage sein, die Vorteile und den Nutzen seines Produktes klar herauszustellen, um Interessenten als Kunden gewinnen zu können.

 

 

 

 

   Fotos: Kienzler, Schwäbische Zeitung

 

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19. Mai 2015

KBS