Sozialkompetenztraining im Berufskolleg

Zu Beginn des Schuljahres führte der Schulsozialarbeiter Bernd Schmidl, unterstützt von seiner Kollegin Lucia Biniecki aus Sigmaringen, zwei eintägige Sozialkompetenztrainings für die Klassen des Berufskollegs I (Wirtschaft und Pflege) durch.

Bevor die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden durften, erfolgte eine Vorstellung mit Erläuterungen zum Angebot der Schulsozialarbeit. Der thematische Schwerpunkt des Tages war die Schulung sozialer Kompetenzen. Daher wurde zunächst in einer Brainstormingrunde geklärt, was soziale Kompetenzen sind und welche es gibt. Im Zentrum stehen hierbei Dinge, die das menschliche Zusammenleben erfordern, wie Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft und Kommunikation. Nach diesem Einstieg in die Thematik wurden die gesammelten sozialen Kompetenzen strukturiert und in ein Raster nach Wichtigkeit und Bedeutung für Schule und Berufsleben eingeordnet.

Der aktive Teil begann mit einem Warm-up, “Schere, Stein, Papier mal anders”, bei der es um Kompetenzen wie Vertrauen, Aufmerksamkeit, Kommunikation und gegenseitige Absprachen ging. Im Anschluss wurde dieser Part im Rahmen der zuvor thematisierten Sozialkompetenzen reflektiert.

In der Übung „Spinnennetz“ stand im Zentrum sich auf den Anderen einzulassen – auch körperlich. Darüber hinaus wurden kreatives Denken, Aufmerksamkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft, Teamwork, Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik sowie Umgang mit Frustration trainiert, was selbstverständlich auch wieder reflektiert wurde.

Soziale Kompetenzen wie verbale und nonverbale Kommunikation, Teamwork, Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik, Hilfsbereitschaft sowie motivierender Einfluss auf Andere konnten mit einer Aufgabe namens “Zahlencode” eingeübt werden. Auch hieran erfolgte eine Reflexion im Sinne des übergeordneten Tagesthemas.

In der abschließenden Übung “Aufeinander hören” konnten den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen wie nonverbale Kommunikation, Aufmerksamkeit, Empathie, Geduld, Taktgefühl und inneres Zuhören näher gebracht werden. Eine anschließende Reflexion rundete diese Einheit ab.

Am Ende erfolgte eine Schlussrunde mit einem gemeinsamen Rückblick auf den Vormittag, wobei einzelne offen gebliebene Fragestellungen geklärt werden konnten. Des Weiteren wurde ein Feedback der Klassen, was sie von diesem Training mitnehmen, eingeholt. Der Brückenschlag zur zu Beginn gemachten Sammlung sozialer Kompetenzen stellte ein stimmiges Ende einer durchweg gelungenen und für die Klassen des Berufskollegs äußerst positiven Veranstaltung dar, die ihre Wirkung im weiteren Verlauf des Schuljahres – im Sinne gelingender Klassengemeinschaften im Berufskolleg I – erst in Gänze entfalten werden wird.

Soziale Kompetenzen werden zunehmend Voraussetzung für den Erfolg im Berufsleben und darüber hinaus auch für den Aufbau und die Gestaltung gelingender sozialer Beziehungen. Die Schulsozialarbeit der Helene-Weber-Schule trainiert systematisch soziales Handeln und kommunikative Fähigkeiten. Mit der Vermittlung sozialer Kompetenzen erschließt die Helene-Weber-Schule einen wichtigen Lernbereich, der in Zeiten der Flut an Kommunikationsmedien, neben der fachlichen Lehre des täglichen Unterrichts zunehmend an Bedeutung und Relevanz gewinnt.