Sozialkompetenztraining in den BK-Klassen des ersten Schuljahres an der Helene Weber Schule

1. Oktober 2018

Der erste Schultag bringt viele Neuerungen mit sich: Neue Schule, neue Lehrer, neue Klassenkameraden und auch neue Herausforderungen. Je besser der Schüler mit den notwendigen Ressourcen und Lösungsstrategien ausgestattet ist, desto leichter wird es ihm fallen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Hierzu zählen nicht nur das notwendige Know-how für die bevorstehenden Prüfungen und den damit verbundenen erfolgreichen Schulabschluss, sondern auch gesellschaftsbezogene Fertigkeiten, die es ermöglichen, sich leichter in einer neuen Gruppe zurecht zu finden. In diesem Zusammenhang fand sogleich in der ersten Schulwoche das Soziale Kompetenztraining für die Eingangsklassen des Berufskollegs statt. Zu Beginn fanden eine kleine Vorstellungsrunde der Schulsozialarbeiterin, die den Inhalt des Projekts zusammenstellte und auch durchführte, und die Veranschaulichung ihrer Arbeitsschwerpunkte statt.

 

Anschließend ging es zur ersten Aufgabe über. Bei der Übung „Cola-Fanta-Spezi-Sprite“ mussten die 1BK1W1, 1BK1W2 und die BK1P ihre Merkfähigkeit, Konzentration, Reaktion und Koordination unter einem zunehmend schnelleren Tempo unter Beweis stellen. Da diese Übung auf einem begrenzten Raum durchgeführt wurde, mussten Berührungsängste in sehr kurzer Zeit abgelegt bzw. abgebaut werden. Ziel dieser Übung war, die Entwicklung des gruppendynamischen Prozesses zu erkennen und zu sehen, in welcher Phase sich die einzelnen Klassen nach gerade einmal einer gemeinsamen Schulwoche bereits befinden (können). 

 

 

 

Nach einer kleinen Reflexionsrunde stand die nächste Übung an.  

Bei der „Schafsherde“ wurde von den SchülerInnen gefordert, sich unter Absprache verschiedene Signale für Richtungswechsel und Bewegungsfolgen zu merken. Dies gelang nur mit guter Absprache, Koordination, Strukturierung und einer schnellen Auffassungsgabe. Wer ein gut ausgebildetes räumliches Vorstellungsvermögen und eine gute Frustrationstoleranz hatte, lag hier klar im Vorteil. Da es sich bei der Übung um ein gemeinschaftliches Ziel handelte, mussten die SchülerInnen sich gegenseitig unterstützen, bei Bedarf neu absprechen und aktiv zuhören. Die größte Herausforderung galt bei der Übung jedoch, als eine geschlossene (Klassen-)Einheit tolerant gegenüber Verständigungsproblemen bzw. Fehlern einzelner MitschülerInnen gegenüberzustehen. Denn die Unaufmerksamkeit eines Einzelnen führte zum Rückschritt der gesamten Gruppe. Der durch Frust ausübende Druck der Gruppe hat wiederum einen negativen Einfluss auf den Einzelnen. Folge dieses Kreislaufs sind Konflikte. Abschließend fand eine große Reflexion statt, in der die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen miteinander besprochen wurden.

     

 

  

 

In der Anschlussübung „Spieglein, Spieglein an der Wand …“ mussten sich die SchülerInnen intensiv miteinander auseinandersetzen. Jedes Detail, ob in Wort oder Erscheinung, war von großer Bedeutung. Anschließend wurden zwei SchülerInnen ausgewählt, die den Raum verlassen mussten. Während dessen wurden insgesamt fünf Details an jeweils fünf Personen verändert. Anschließend durften beide SchülerInnen wieder den Raum betreten und mussten die veränderten Details herausfinden. Ziel dieser Übung war, sich seinen MitschülerInnen aktiv bewusst zu werden und sie aktiv in ihrer Erscheinung wahrzunehmen.

Lucia Biniecki

Schulsozialarbeiterin BSZ

     
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1. Oktober 2018