Staatlich anerkannte/r Alltagsbetreuer/in

22. Januar 2015


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Die angehenden Alltagsbetreuerinnen

Michelle Marcks (li) und Rebecca Winter (re) lassen sich von Manuel Mischke das Biografiebuch, das er zusammen mit einer betreuten Seniorin als Erinnerungsarbeit erstellt hat, zeigen.   

FOTO (Kienzler)


Michelle Marcks, Manuel Mischke und Rebecca Winter verbindet eines – der Wunsch nach einer beruflichen Qualifikation in der Altenbetreuung und die bisherige nicht sehr erfolgreiche Schulkarriere als Hindernis für die Erfüllung ihres Wunsches. Seit September 2014 sehen sie einen Weg, den Wunsch in die Wirklichkeit umzusetzen. Sie sind drei der zwölf Teilnehmer der 2-jährigen Berufsfachschule für staatlich anerkannte Alltagsbetreuer in der Berufsfachschule für Sozialpflege in der Helene-Weber-Schule Bad Saulgau.

 

Die Helene-Weber-Schule ist eine der wenigen Schulen, die als zugelassener Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung zertifiziert ist und die diesen 2-jährigen Ausbildungsberuf anbietet, für den man nicht zwingend einen Schulabschluss nachweisen muss. „Als Alltagsbetreuer/in genau das machen, wofür Pflegefachkräfte keine Zeit haben – ein neuer zukunftsträchtiger Beruf“ so wirbt die Schule. Alltagsbetreuer unterstützen und begleiten Menschen mit Hilfebedarf bei der Gestaltung ihres Alltags und ihres persönlichen Lebensumfeldes unter Anleitung einer Fachkraft. Sie betreuen Menschen aller Altersgruppen in Einrichtungen der Altenhilfe, in Wohngruppen und im häuslichen Bereich. Sie übernehmen die Anleitung, Begleitung, Aktivierung und die Motivierung der Bewohner z. B. Kochen, Backen, Spazierengehen, handwerkliche Tätigkeiten, Spielen und Bewegungsübungen.

 

Die Ausbildung umfasst zwei Jahre. Davon finden pro Woche zwei Tage in der Schule und drei Tage in einer Einrichtung wie der Caritas in Sigmaringen, dem Spitalfonds Pfullendorf, dem Elisabethenheim in Ostrach und Altenheim St. Georg in Ertingen statt. An der Schule sind die Pflichtfächer Religion, Deutsch, Fachrechnen und die Vermittlung von rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen. Lernbereiche in der Alltagsbetreuung, die sowohl an der Schule als auch in den Einrichtungen vermittelt werden, sind haushaltsnahe Dienstleistungen, Aktivierung und pflegenahe Dienstleistungen ergänzt durch zwei Wahlbereiche wie textiles Werken oder Datenverarbeitung. Der erfolgreiche Abschluss führt zur Berufsbezeichnung Staatliche anerkannte/r Alltagsbetreuer/in. Wer beim Eintritt in die Ausbildung keinen Hauptschulabschluss hatte, bekommt diesen am Ende der Ausbildung anerkannt. Damit ist dann auch der Weg offen, eine Ausbildung zum/ zur Altenpfleger/ in anzuschließen.  

 

„Mit diesem Ausbildungsangebot schließen wir nicht nur eine Lücke zwischen professioneller Pflege und Haushilfen, sondern bieten eine Alternative zur Entlastung von Fachkräften von Aufgaben, die nichts mit der Pflege zu tun haben“, so die zuständige Abteilungsleiterin der Berufsfachschule für Sozialpflege Studiendirektorin Rita Füssinger. An der Qualifizierung können übrigens nicht nur jugendliche Schulabgänger sondern auch Frauen und Männer ohne Altersbeschränkung teilnehmen, die sozial engagiert sind und sich eine betreuerische Tätigkeit vorstellen können. Bei der Vermittlung von Praxisstellen ist die Helene-Weber-Schule gerne behilflich.

 

Quelle: Schwäbische Zeitung Bad Saulgau (Kienzler)

 

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22. Januar 2015