Italien mit allen Sinnen genießen

Italienisch nicht nur lehren, sondern Italien leben, so lautet das Unterrichtsprinzip des Italienischlehrers Michael Ulrich an der Kaufmännischen und Sozialpflegerischen Schule Bad Saulgau. Auf dieser Basis entwickelte sich während der letzten zwei Jahre ein reger Austausch zwischen deutschen und italienischen Schülerinnen und Schülern.

Während die Deutschklasse der IS Falcone, einer Hotelfachschule aus Gallarate, bereits im Winter 2012 Deutschland bei Eis und Schnee kennenlernen durfte, hatten nun im Gegenzug die deutschen Schülerinnen und Schüler des WGs und des Bks mit ihren Begleitlehrern Michael Ulrich und Ramona Schäfer die Gelegenheit, Italien im Frühling zu erleben.

Nicht nur das milde Klima Italiens erwärmte hierbei die deutschen Gemüter, sondern vor allem die  unvoreingenommene  Herzlichkeit der italienischen Gastfamilien. Auch der liebevolle Empfang der Kooperationslehrerinnen Nadia Costa und Silvia Forni trug dazu bei, dass sich die deutschen Schülerinnen und Schüler in der Fremde sofort wie zu Hause fühlten.

Bereits am Flughafen wurden die jungen deutschen Gäste mit offenen Armen empfangen und als vollwertige Familienmitglieder begrüßt.

Aufregend und turbulent zugleich gestaltete sich im Folgenden die Austauschwoche. Anhand zahlreicher Ausflüge nach Gallarate, Mailand, Varese und Como, welche von den italienischen Schülerinnen und Schülern zum Teil selbst organisiert und durchgeführt wurden, hatten die deutschen Jugendlichen die Möglichkeit, Italien sowohl am Tage als auch in der Nacht intensiv kennenzulernen.

Italienische Küche, italienische Mode und italienische Kultur gingen bei dem bunten Programm Hand in Hand.

Mit bekannter italienischer Leidenschaft zum Essen wurden die deutschen Gäste der Kaufmännischen und Sozialpflegerischen Schule Bad Saulgau von den angehenden Hotelfachleuten mehrfach selbständig bekocht und umsorgt. Fast im Anschluss an ein hervorragendes 4 Gänge Menü folgte italienische Kunst in Reinkultur.

Das berühmte Fresko vom letzten Abendmahl, gemalt von Leonardo da Vinci, im Kloster Maria delle Grazie in Mailand bildete in diesem Zusammenhang sicherlich einen Höhepunkt.

Rasant drehte sich das Rad der Zeit weiter und die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland befanden sich mitten in der italienischen Modewelt von Mailand. Prada und Gucci ließen hierbei die Herzen vor allem der jungen Schülerinnen höher schlagen.

Bemerkenswert auch hier die Verbindung von Theorie und Praxis.  Nicht nur wurden die bekannten Modemarken von außen bestaunt, sondern zugleich durften die deutschen Gastschüler bei der Modefirma Yamamay in Gallarate den Modeschöpfern in der Kreativabteilung direkt über die Schulter schauen und dabei beobachten, was es heißt, Mode zu entwerfen.

Auch Unterricht fand in dieser einen Woche statt. Jedoch nicht trocken und schnöde, sondern mit allen Sinnen. Entsprechend zum Profil der Gastgeberschule, sprich dem Hotelgewerbe, durften die deutschen Schülerinnen und Schüler mit Düften und Geschmäckern experimentieren und hierbei, quasi nebenbei, an ihren Italienischkenntnissen feilen.

So bunt und erlebnisreich war diese Woche, dass den Schülerinnen und Schülern der Abschied beiderseits sehr schwer fiel.

Doch beide Seiten sind sich einig. So schön und kurzweilige war das gemeinsame Beisammensein, dass der Abschied nur von kurzer Dauer sein wird!

15. Mai 2013