J2/2 meets the 80s

15. Mai 2019

 

 

Meine lieben Millennials sowie all jene bedauernswerten Individuen, die sich in den vergangenen 50 Jahren in einem kryonischen Tiefschlaf befunden haben … Ihr habt die wohl coolste Phase der Menschheitsgeschichte verpasst, respektive verpennt – die 80er!!!

 

 

Welch Sternstunde den Haute Couture! Sämtlich Stirn- sowie Armbänder, jegliche sich in die Haut fräsenden, blutzirkulationszermürbenden Stretchhosen sowie flatterhaften, dezent einem Zirkuszelt nachempfundenen Jogginganzüge waren samt sowie polyesterhaft in sämtliche Neonfarben eingetaucht, welche der Neon-Regenbogen auf seiner Farbpalette zu kredenzen gedachte.

 

Es war die Ära der Dauerwelle sowie des Haarsprays, welcher durch verschwenderisch flächenhafte Ausbringung die allmorgendlich wild vor sich hinwogenden und nahezu unzähmbaren Monsterwellen zu ver-locken-den Stillleben bändigte – egal was passierte, die Frisur saß … in zu Stein verspraytem Haar gemeißelt.

 

Und nun zu unserer Preisfrage: Was braucht man, um eben jene glorreichen 80er auf einer Bühne erneut zum Leben zu erwecken???

Einen 10-Jahresvorrat an Haarspray, mit dem man selbst wild wogende Wikinger-Mähnen zu braven Hipster-Bärten stutzen könnte.

  1. Einen farbenblinden Gewandmeister, der in der Lage ist farblich gewagte Sujets jenseits der Schmerzgrenze zusammenzustellen.
  2. Ein grandioses Ensemble, dessen Spielwitz und Spielfreude nur noch von seiner puren Leidenschaft für das Schauspiel und Theater übertroffen wird.

 

 

Kurzum … man braucht für ein solches Unterfangen Mädels und Jungs, in deren Adern glühendes Theaterblut fließt, die Theaterluft nicht nur schnuppern, sondern in vollen Atemzügen hemmungslos einsaugen und die Theater mit jeder Faser ihres Seins leben – kurzum … wir brauchen den „Dramatischen Verein Biberach“.

„Berlin, Berlin“ ist ein künstlerischer Kniefall vor der kultigen Ära der 80er, ein zauberhaftes Musical, das die Liebesgeschichte von Paul und Paula erzählt, einer Liebe auf den allerersten Blick, einer Liebe bei der unmittelbar sämtliche Funken, Fontänen und Feuerwerke sprühen, einer Liebe, die eigentlich perfekt sein könnte  … tja … könnte –  schön, dass Ihr den Konjunktiv bemerkt habt, denn leider gab es seinerzeit noch die Mauer und das unerbittliche Schicksal verdammte beide zu einem Sein auf unterschiedlichen Seiten derselbigen.

 

Achtung … Spoiler: Zum Glück fiel vor knapp dreißig Jahren besagte Mauer, so dass sich beide Liebenden doch noch in die Arme schießen und in einem leidenschaftlichen Kuss versinken konnten.

 

Ergo … das Fazit eines grandiosen Theaterabends:

 

  1. Für alle Romantiker unter Euch – Liebe überwindet letztlich alle Grenzen und Mauern! Oder wie der große Philosoph John Lennon zu sagen pflegte: „All you need is love!!!“
  2. Für alle Modedesigner unter Euch – auch Neon ist eine Farbe … grottenhässlich zwar, aber letztlich unzweifelhaft unter der alles erduldenden Kategorie Farbe einzuordnen!
  3. Für alle Theatercracks unter Euch – Ihr wollt Theater mit Herzblut??? Ihr wollt ein Ensemble, das die Bühne rockt bzw. auf der deutschen Welle zu surfen vermag??? Ihr wollt den puren, reinen und ungefilterten Vibe des Theaters fühlen … das echte pulsierende Leben, das so nur auf einer Bühne wachgeküsst werden kann??? Cool … dann ab mit Euch nach Biberach zu den Inszenierungen des „Dramatischen Vereins Biberach“! Ihr werdet es lieben!!!

Nutzung der Bilder mit freundlicher Genehmigung des „Dramatischen Vereins Biberach“!

PET

>>> dramatischer-verein-biberach

 

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15. Mai 2019