Exkursion ins Mittelalter
Die Klasse WG/E2 besuchte am Vormittag des 11.07.14 das mittelalterliche Dorf Campus Galli, welches auch karolingische Klosterstadt in Meßkirch genannt wird. Begleitet wurden sie von dem Fachlehrer für Geschichte, Herrn Barg, und ihrem Klassenlehrer und Teamleiter, Herrn M. Müller.
Der Plan der Klosterstadt geht auf das 9. Jahrhundert, und damit auf das Frühmittelalter, zurück – bis zur letztendlichen Ausführung dauerte es allerdings bis ins 21. Jahrhundert. Nach einer jahrelangen Planungsphase, die eine schwierige Standortsuche beinhaltete, öffnete das Campus Galli vor ungefähr einem Jahr seine Pforten und wird hauptsächlich, neben weiteren kleineren Sponsoren, von der Stadt Meßkirch finanziert.
Die Schülerinnen und Schüler durften mit Hilfe einer Führung in die mittelalterliche Arbeitswelt eintauchen und erfahren, wie Lehmhütten unter den Bedingungen des 9. Jahrhunderts errichtet wurden oder verschiedene mittelalterliche Berufe ohne Maschinen funktionierten. Neben Korbflechtern, Schmiden, Steinmetzen oder Spinnerinnen bekamen die Eingangsklässler viel zu Gesicht und konnten dadurch ihr historisches Wissen an praktischen Beispielen erweitern.
Die zwanzig festen und die zwanzig freiwilligen Arbeiter wollen im Camp noch 52 Gebäude errichten, wofür sage und schreibe 40 Jahre veranschlagt wurde. Ein vollkommenes mittelalterliches Leben ist allerdings nicht ganz möglich, da die Beschäftigten dort ebenfalls an die geregelten Arbeitszeiten gebunden sind, welche im Campus Galli von 09:30 bis 18:30 Uhr gehen. Ebenso können Hygienemaßnahmen und Essensgewohnheiten nicht komplett an die mittelalterlichen Verhältnisse angepasst werden, was beispielsweise bedeutet, dass die Arbeiter mehr auf Hygiene achten als die Menschen im 9. Jahrhundert.
Im Jahr 2013 besuchten 22 000 Menschen das Campus Galli. 2018 hingegen erwarten die Betreiber laut einer Studie, die von einer Universität durchgeführt wurde, ungefähr 80 000 Besucher jährlich. Diese Anzahl wollen sie durch die kontinuierlich entstehende Klosterstadt erzielen. Ende dieses Jahres soll jedenfalls eine Holzkirche im Zentrum des Areals fertig sein. Ob das gesamte Projekt erfolgreich sein wird, ist allerdings umstritten und steht wohl noch in den Sternen. Aufhalten lässt es sich jedoch nicht mehr. |
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3. August 2014