Helene-Weber-Schule präsentiert Erasmus-Projekt
Zahlreiche Teilnehmende berichten von ihren Auslandserfahrungen
Unter dem Motto „Six days to make Europe shine“ fanden europaweit die Erasmus Days 2023 statt, bei denen Glanzlichter der ERASMUS+ Projekte vorgestellt wurden. Die Helene-Weber-Schule Bad Saulgau war mit dabei und veranstaltete am Freitag, 13.10.2023, einen Erasmus-Tag.
Zu Gast waren die Bürgermeisterin Doris Schröter, Henning Schmidt-Beyrich, Schulleiter der Willi-Burth-Schule, Clemens Besenfelder von der IHK Bodensee-Oberschwaben, Helga Kösel-Riedesser und Linda Merkvom Landratsamt Sigmaringen sowie einige Vertreter von Ausbildungsbetrieben und Pflegeeinrichtungen.
Das Erasmus-Team der Helene-Weber-Schule, Dr. Michael Ulrich, Martin Münsch, Sabrina Sontag und Selina Schmid stellten zu Beginn der Veranstaltung das Projekt „Helene Goes Europe“ grundsätzlich vor. Die Ziele Irland (Dublin und Cork), Malta (Valetta), Spanien (Valencia), Italien (Turin) und Ungarn (Budapest) wurden von den betreuenden Lehrkräften kurz präsentiert.
Die Schülerinnen und Schüler, die im vergangenen Schuljahr an ERASMUS+ teilgenommen haben, standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Zunächst erhielten sie ihre Praktikumszertifikate durch die stellv. Schulleiterin Andrea Braun-Henle, danach stellten sie in zwei Durchgängen ihre vielfältigen Erfahrungen vor.
In Irland waren Auszubildende des Groß- und Außenhandelsmanagements sowie eine Schülerin der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums. Sie berichteten über ihre Unterkunft, den englischsprachigen Sprachkurs, die Praktikumsbetriebe und ihre Tätigkeiten sowie die anfallenden Kosten. Die erlebten Sehenswürdigkeiten wurden in einem Video gezeigt. Hervorgehoben kann der Betrieb „Culture Co. Working“ werden, in dem die Zusammenarbeit mit anderen Erasmus-Studentinnen, z. B. aus Tschechien, eine bereichernde Erfahrung war. Dass wetterfeste Kleidung unerlässlich sei, wurde als Tipp für künftige Irland-Interessierte mitgegeben. Das positive Fazit lautet, dass vier Wochen Irland mit ERASMUS+ eine große Hilfe beim Englisch sprechen sind und die Kontaktaufnahme zu so vielen unterschiedlichen Menschen sonst nicht möglich wäre.
Dieselben Themen standen auch bei den Reisenden aus den Bereichen Wirtschaftsgymnasium und Pflege auf der Agenda. Die Besonderheiten Maltas rückten bei der Präsentation in den Vordergrund: Das türkisfarbene Wasser, die vielfältigen Inseln, die als original Schauplätze von Filmen und Serien wie „Games of Thrones“ dienen, die kleinste Hauptstadt Europas, die vielen kostenlosen Festivals, beispielsweise das MTV-Festival mit OneRepublic, oder kleine, stille Städte, in die sich kaum Touristen verirren.
Während die Teilnehmenden aus dem Bereich Pflege als Expertinnen und Experten ausüben konnten, hatten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten unterschiedliche und neue Aufgaben zu bewältigen, zum Beispiel mussten in einem Versicherungsunternehmen Kundenstämme angelegt werden.
Prägend, und nur durch das ERASMUS+ Programm in dieser Fülle möglich, sind die unzähligen neuen Eindrücke und Erfahrungen sowie die internationalen Bekanntschaften, die geknüpft werden konnten. So erzählten die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler von Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Spanien, Tschechien und anderen Ländern mehr sowie von solchen, die nicht aus Malta, sondern in erster Linie von den Philippinen kommen. Englisch sprechen zu können erleichtert die Kontaktaufnahme sowohl zu diesen als auch zu den Bewohnerinnen und Bewohnern der Pflegeheime auf Malta, die oftmals umgebaute Hotels sind, was das Arbeiten ungewohnt veränderte.
Die angehenden Pflegerinnen und Pfleger zeigten ihre Dankbarkeit mit einer Frage als Fazit: „Wann kriegt man schon die Chance, in der Ausbildung nach Malta zu gehen?“ Als Tipps für die kommenden Malta-Besuchenden des ERASMUS+-Programms hieß es „Proviant für den ersten Tag nicht vergessen“ sowie „eine Kamera mit viel Speicherkapazität mitnehmen.“
Bleibt zu hoffen, dass auch die kommende Austauschgruppe von den Betrieben und Einrichtungen so schnell und herzlich aufgenommen wird, wie dies 2023 der Fall war.
Am Ende der Präsentationen gab es für das interessierte Publikum jeweils eine Fragerunde, in der aufschlussreiche Insiderinformationen zu kulturellen Erfahrungen wie dem Busfahren auf Malta, einheimische Gegebenheiten am Arbeitsplatz, Erfahrungen zur lokalen und globalen Küche sowie den Ausgehmöglichkeiten der verschiedenen Ziele erläutert werden konnten.
Im laufenden Schuljahr 2023/24 gibt es vier Zeiträume, in denen die Industriekaufleute, Büro- und Groß- und Außenhandelsmanagerinnen sowie die Wirtschaftsgymnasiasten der Jahrgangsstufe 1 ein vierwöchiges Praktikum absolvieren können, wobei mindestens eine Ferienwoche enthalten sein muss. In jedem Land werden Praktika im kaufmännischen und pflegerischen Bereich angeboten.
Die Schülerinnen und Schüler der Helene-Weber-Schule profitieren von der Vielfalt des ERASMUS+ Programms in besonderem Maße. Sowohl die persönlichen Kompetenzen als auch praktischen Fähigkeiten werden gestärkt und geschult – und diese Erfahrung bleibt garantiert lebendiger im Gedächtnis haften als das ein oder andere Thema aus dem normalen Fachunterricht.
BAR
25. Oktober 2023