Pflegefachtag 2011
Ernährung im Alter – „Last oder Lust?“ – Ist alles Machbare auch notwendig?
Die Impulsfrage des Tages lautete:
Was würden Sie sagen oder tun,wenn Sie nicht mehr richtig essen und trinken könnten?
Herr Dr. Adolf Maier, Palliativmediziner und niedergelassener Arzt in Bad Saulgau führte in seinem Fachvortrag die ZuhörerInnen zu zentralen ethischen Fragestellungen zum Thema künstliche Ernährung. Wie kann der Entscheidungsprozess, ob eine PEG-Sonde gelegt wird so vollzogen werden, dass möglichst viele Aspekte berücksichtigt werden. |
Protokolle der Workshops zum Download: Workshop 1: Künstliche Ernährung in der Pflege Workshop 2: Teatime ohne Sinn(e)?! Workshop 3: Fingerfood Workshop 4: Essen am Lebensende |
Frau Haas betrachtete in dem darauffolgenden Referat sehr differenziert die Rolle der Pflegefachkraft als NavigatorIn, die diesen Prozess nicht nur begleitet, sondern vergleichbar mit dem Pflegeprozess fachlich steuern sollte.
Am Nachmittag vertieften die unterschiedlichen Workshops diese Fragestellungen. Die TeilnehmerInnen wurden über Fallbeispiele, eigenes Erleben von Sinneseinschränkungen, die Herstellung von Fingerfood und die Vorstellung von Aspekten der Ernährung am Lebensende noch konkreter in das Tagungsthema hineingeführt.
Ein weiterer zentraler Höhepunkt des Tages war die Theatergruppe Brennpunkttheater aus Villingen Schwenningen mit ihrem selber entwickelten Stück „Dementus und Dementine“. Sehr nah an der Realität wurde der Weg in die Demenz beschrieben und welche Schwierigkeiten unsere Gesellschaft, Angehörige und auch Pflegefachkräfte in der Begleitung von daran erkrankten Menschen haben. Die sehr einfühlsame Darstellung wurde mit einem kräftigen Applaus belohnt.
Zum Abschluss dankte Frau Füssinger, die Fachbereichsleiterin der Berufsfachschule für Altenpflege, den Mitwirkenden und wünschte allen einen gestärkten Blick auf das Tagungsthema – die „Notwendigkeiten des Machbaren.“
Bericht: Rita Füssinger
3. Mai 2011