WG-Schüler/-innen entdecken Valencia Teil 1

22. Mai 2012

 

Vom 24. – 31.03.2012 besuchten 25 Schüler/-innen des WGE und WGJ1 mit Frau Metz, der Spanisch-Lehrerin und Herrn Ulrich, dem Italienisch-Lehrer die spanische Stadt Valencia.

 

     
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Reisebericht: Es war ein angenehmer Flug, auch für die Schüler, die das erste Mal flogen. Auch ein im Flughafen vertauschter Koffer und ein in der Metro vergessener Rucksack waren kein Problem. Unser Hostel lag sehr zentral in der schönen Straße calle de la Paz. Etagenbetten und Etagenduschräume störten uns nicht. Aber das Bett auf französische Art zu machen, mit verschiedenen Schichten von Bettwäsche und einer Überdecke, war ungewohnt.

 

Wir begannen den 2. Tag mit einer Stadtbesichtigung. Das Museum für Keramik in einem luxuriösen Adelspalast aus dem 18. Jahrhundert zeigte uns eine Sammlung von verschiedenen Epochen und die Benützung der Keramik in verschiedenen Arten sowie eine gekachelte Küche des 19. Jahrhunderts. Die Kachelkunst, los azulejos, kommt von den Mauren und ist typisch von der Costa Blanca.

 

Wir gingen danach zur Seidenbörse, einem gotischen Gebäude des 15. Jahrhundert und Weltkulturerbe seit 1996. Im Innern der Börse feilschten die Seidenhändler täglich um ihre Ware, die Seide. Valencia war lange Zeit das Zentrum des Seidenhandels im Mittelmeerraum. Danach erreichten wir die Kirche Santa Catalina, eins der ältesten Gotteshäuser Valencias. Nach der späten Mittagspause führte uns unser Spaziergang durch die Altstadt bis zu den Serranos Türmen, einem Stadttor aus dem 14. Jahrhundert. Anschließend besuchten wir das Museum der Schönen Künste, wo Werke von Sorolla, Murillo, Velázquez und Goya unter anderen zu sehen sind. Einige von uns haben sich gern auf den angenehmen blauen Sofas erholt!

 

Der 3. Tag war nicht so anstrengend. Ab 10 Uhr besichtigten wir in Gruppen die Markthalle, el mercado central. Das Gebäude wurde 1928 im Jugendstil erbaut. Mit 8 000 m² ist die Markhalle eine der größten ganz Europas. Hier werden vor allem typische spanische Lebensmittel angeboten. Wir fanden hier Fleischer, Fischverkäufer, Obst- und Gemüsestände, Bäcker und noch vieles mehr. Nachmittags fuhren wir mit der Metro an den Strand, wo einige das Wasser getestet haben.

 

Am 4. Tag besuchten wir die Quart Türme, ein Tor der mittelalterlichen Stadtmauer. Hier sind noch die Einschusslöcher zu sehen, als die Franzosen unter Napoleon die Stadt eroberten. Man hat hier einen guten Blick über die Altstadt. Weiter sahen wir den Almudín, einen ehemaligen Getreidespeicher für Weizenlagerung und -verkauf. Heutzutage dient das Gebäude als  Ausstellungsraum. Danach kamen wir durch das älteste Viertel Valencias, el barrio del Carmen zum Palast der Generalitat, Sitz der Regionalregierung. Wir liefen weiter über den Garten des Turia bis zur Calatrava Brücke. Der Fluss Turia wurde nach einer Überschwemmungskatastrophe im Jahr 1957 um die Stadt herum umgeleitet. Das alte Flussbett wird heute für alle Arten von Sport und Freizeitvergnügungen verwendet. Die Brücken über dem ehemaligen Flussbett überspannen heute die Bauwerke, die Gärten, Parkanlagen und Freizeiteinrichtungen in dem ausgetrockneten Flusslauf. Die Calatrava Brücke ist mit 180 Metern die längste Brücke Spaniens. Es ist ein junges Bauwerk mit Avantgardecharakter und wurde von dem berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Wir überquerten die Brücke und liefen bis zum El Mestalla, dem Fußballstadion.

 

Der 5. Tag führt uns südlich der Altstadt zum  Rathausplatz mit seinen Brunnen, Palmen, Blumenständen und eleganten Bauten. Hier stehen zwei besonders bemerkenswerte Gebäude. Einmal das Rathaus und dann die Post. Oben auf dem Dach des Rathauses thront der Glockenturm mit dem Stadtwappen. Die Post ist ein sehr schönes Gebäude mit einer Nachbildung eines Fernmeldeturms aus den 1920ern auf dem Dach. Ein bisschen südlicher kamen wir zu dem Bahnhof Estación del Norte, ein Jugendstilgebäude mit zahlreichen blumigen und farbigen Schmuckelementen, die an  Orangen erinnern. Direkt nebenan liegt die Stierkampfarena, la Plaza de toros. Hier zeigte uns ein freundlicher Angestellter die Arena und erklärte  uns in Englisch das Abwickeln eines Stierkampfes. Er glaubte nicht an ein Verschwinden des Stierkampfes, das auch das Verschwinden  der Stierrasse und des Berufs zum Folge hätte. In mehreren Orten wurden die Stierkämpfe in Spanien verboten. In Valencia sind die Termine begrenzt. Wir sahen auch einen Film und das Museum. Der Besuch war für uns sehr interessiert.

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22. Mai 2012