Lernortkooperation Industrie sowie Groß- und Außenhandelsmanagement der KBS 

25. Oktober 2022

Am 18.10.2022 lud die Fa. Knoll Maschinenbau GmbH (Bad Saulgau) zur Lernortkooperation mit der kaufmännischen Berufsschule der Helene-Weber-Schule ein.

In der Lernortkooperation (LOK), die seit über fünfzehn Jahren ein fester Bestandteil der kaufmännischen Ausbildung in Bad Saulgau ist, treffen sich die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer mehrmals im Schuljahr mit Vertretern der Ausbildungsunternehmen, um die duale Ausbildung zu koordinieren, aber auch zu reflektieren und zu innovieren. Die Tradition, die erste Kooperation an einem Ausbildungsunternehmen abzuhalten, die zwei Jahre lang coronabedingt aussetzen musste, wurde mit großer Zustimmung von allen Seiten wieder aufgenommen. Die hohe Anwesenheit bestätigte dies. Vorbereitet wurde die LOK vom kaufmännischen Ausbildungsleiter der Fa. Knoll Maschinenbau GmbH, Dirk Reiner.

Bereichsleiterin Sabrina Appeltauer begann nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit allgemeinen Informationen zu der Entwicklung der Schülerzahlen, Terminen an der KBS wie die alljährliche Informationsveranstaltung der IHK von Herrn Besenfelder oder zum Erasmus+ Tag vom 14.10.2022. Ein Rückblick auf die Erasmus+ Projekte erfolgte später durch Sabrina Sontag, Mitglied des Erasmus+ Teams der Helene-Weber-Schule. Dabei wurden auch von den Schülerinnen und Schülern selbst erstellte Instagram-Videos, sog. Reels, gezeigt, die die Auslandserfahrungen eindrücklich darstellten.

Sabrina Appeltauer berichtete von der Teilnahme an einem Forschungsprojekt der Uni Mannheim, bei dem das erste und zweite Lehrjahr der Industriekaufleute überdurchschnittlich gut abschneiden konnte. Der Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik forscht im Zuge des digitalen Lernens an der Lernplattform “Luca”, die in kaufmännischen Ausbildungsberufen einsetzbar ist. Das Ziel dieser Simulation ist es, individuelles und kompetenzorientiertes Lernen in der Berufsschule durch die Bearbeitung von authentischen Szenarien aus dem Arbeitsalltag zu fördern.

Beim Thema „digitaler Unterricht“ fand eine gleichermaßen produktive wie konspirative Austauschrunde der Lehrkräfte der Helene-Weber-Schule mit den Ausbildern der Unternehmen statt.

Der Marktplatz Ausbildung, die Bildungs- und Ausbildungsmesse, wird im Februar 2023 endlich wieder stattfinden können, wie schon beim letzten Termin 2020 mit einem Azubi-Speed-Dating. Dabei treffen mehrere Auszubildende, gewerbliche wie kaufmännische, aus unterschiedlichen Branchen auf Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs 1. Es werden Informationen zur Ausbildung direkt von den Azubis an die Schüler weitergegeben, was zu einem ungezwungenerem Austausch als an einem Messestand führt. Zudem sollen die Kreativprojekte der angehenden Industriekaufleute, umrahmt von einem bewirteten Cafè, ausgestellt werden.

Nach einer Austauschrunde zu Projektarbeiten in und Informationen zu den Klassen, erfolgte als abschließender Höhepunkt ein ausgiebiger Betriebsrundgang, den der gewerbliche Ausbildungsleiter Elektro, Matthias Rühl, durchführte. Die Lehrerinnen und Lehrer der Helene-Weber-Schule waren beeindruckt vom automatisierten und digitalisierten Produktionsablauf der Fa. Knoll Maschinenbau GmbH. Herr Rühl konnte eindrucksvoll demonstrieren, wie die Auszubildenden im Betrieb lernen sowie Einblicke in das Unternehmen geben, das einen imposanten Wachstumskurs aufweisen kann. Diese Einblicke können darüber hinaus gewinnbringend für den Unterricht eingesetzt werden, es lohnt sich stets, über den Tellerrand des Schulgebäudes hinauszuschauen. Die vielen Fragen der teilnehmenden Ausbilder sowie der Lehrergruppe, auch zu grundlegenden Themen wie der aktuellen Bewerbungssituation, zeigten, dass sich das Format der Lernortkooperation bewährt hat und der ständige Austausch dazu führt, dass eine erfolgreiche duale Ausbildung an der kaufmännischen Berufsschule gewährleistet werden kann.

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25. Oktober 2022