Beginn der Abiturprüfung in Deutsch im Wirtschaftsgymnasium

15. März 2011

Frühstart an der Kaufmännischen und Sozialpflegerischen Schule

Abiturprüfungen am Wirtschaftsgymnasium angefangen

Mit dem Startschuss für die schriftlichen Prüfungen begann am Dienstag und damit früher als gewöhnlich für insgesamt 39 Schülerinnen und Schüler am Wirtschaftsgymnasium Bad Saulgau das diesjährige Abitur. Das Wirtschaftsgymnasium gehört zur Kaufmännischen und Sozialpflegerischen Schule (KSP), die im vergangenen Sommer ihren Neubau am Wuhrweg beziehen konnte. Traditionell fingen die Prüfungen mit dem Fach Deutsch an.

Die Sonne gab sich alle Mühe, als die Schüler um 07:45 Uhr den Prüfungsraum betraten. Während Studiendirektor Kurtenbach als Leiter des Wirtschaftsgymnasiums vor Täuschungsversuchen warnte, packten die Prüfungskandidaten ihre legalen kleinen Helfer aus: Säfte, Süßigkeiten und andere Stärkungsmittel wurden neben Duden und Prüfungslektüren gestellt. Dann galt es, aus einem Strauß von fünf Themen eine Aufgabe zur Bearbeitung auszuwählen.

Das literarische Thema verlangte die Interpretation einer Textstelle aus dem Kafka-Roman „Der Proceß“. Die Helfer der Hauptfigur Josef K. waren abschließend mit den Helfern des Michael Kohlhaas aus der gleichnamigen Kleist-Novelle zu vergleichen. Beide literarischen Werke gehören zum derzeitigen Pflichtkanon des Oberstufenunterrichts.

Wer wollte, konnte ausgehend von einem Zitat des französischen Schriftstellers Marcel Proust seine Leseerfahrungen in einer literarischen Erörterung ausbreiten oder zwei Gedichte zum Thema Liebe, das eine von Else Lasker-Schüler, das andere von Hans Magnus Enzensberger, miteinander vergleichen. Thematisch hiermit verwandt ist die “Namenlose Geschichte”. Die Parabel von Christoph Meckel bildete die Alternative zum Gedichtvergleich.

Jenseits literarischer Aufgabenstellungen konnten die angehenden Abiturienten einen Sachtext erörtern, der sein Thema mit dem Titel “Erfolgreich scheitern” andeutet und am Beispiel einer jungen Lehrerin ausführt. Wem das alles nicht zusagte, der konnte sich schließlich in Form eines Essays mit der Alternative “Ware Luxus – Wahrer Luxus” beschäftigen.

Gegen Mittag atmeten alle Schülerinnen und Schüler nach 330 Minuten erst einmal tief durch, um den Kopf freizumachen für die anstehenden Prüfungen in den Fächern Englisch, Wirtschaft, Mathematik, Geschichte mit Gemeinschaftskunde, Biologie und Ethik.  

Bericht von: G. Espelage

 

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15. März 2011